Alois Müller, Pensionär, Musiker und YouTube-Star

Er mag vielleicht nicht der typische „Influencer“ sein, denn Alois Müller hat seine zweite Karriere erst mit dem Beginn seiner Pensionierung gestartet, aber dennoch kann man ihn durchaus als einen solchen bezeichnen.

Der Keyboard-Enthusiast begeistert viele Menschen mit seinen YouTube-Videos, in denen er die Geheimnisse der Musik entzaubert und wertvolle Tipps zu Arranger-Keyboards gibt. Seit einiger Zeit hat er seine Liebe zu KORG-Instrumenten entdeckt.

„Hallo zusammen …“, das ist mittlerweile das Markenzeichen von Alois Müller geworden, mit dem er jedes seiner viel geschauten Videos beginnt.

Schon immer spielte die Musik in seinem Leben eine große Rolle, denn der Vater von zwei Kindern ist seit seinem 6. Lebensjahr musikalisch aktiv. „Vom 6. – 19. Lebensjahr genoss ich eine klassische Klavierausbildung bei verschiedenen Klavierlehrern. Vom 15. – 19. Lebensjahr hatte ich zudem parallel Unterricht an der Kirchenorgel. Bereits mit 17 Jahren spielte ich in verschiedenen Bands (Duo, Trio, Fünf-Mann-Kapelle).

„Die Musik war willkommener Ausgleich zu meinem Berufsleben.“

Als ich meine Frau kennenlernte, spielte ich in einem Trio und verdiente mir damit nebenbei meinen Hausstand. Bis heute spiele ich mit einem guten Freund in einem Duo (Keyboard & Gitarre). Wobei die Auftritte natürlich altersbedingt und auch durch einen veränderten Zeitgeist in den letzten Jahren immer weniger wurden und inzwischen bedingt durch Corona ganz weggefallen sind.“

Vom Schreibtisch vor die Kamera

Nachdem er seine berufliche Laufbahn als Leiter eines Jobcenters beendete, startete er als Pensionär noch einmal auf andere Weise durch. „Mit dem Eintritt in die Pensionierung im März 2018 begann für mich eigentlich ein völlig neues Leben. Ein Leben ohne berufliche Zwänge (Termine, Controlling, Besprechungen usw.) aber mit ganz viel Musik.

Ich hatte bereits mehrere Monate vor meiner Pensionierung als reines Hobby kleine Video-Filme über das Keyboard-Spielen in YouTube eingestellt. Zu dieser Zeit war ich der Meinung, die Alleinunterhalter-Szene gibt es nicht mehr … Wer spielt denn noch Keyboard?

Umso mehr war ich überrascht, dass meine kleinen Videos relativ schnell auf eine gewisse Resonanz stießen. Da ich ja nun Zeit hatte, konnte ich mich sehr intensiv mit dem Ausbau meines Hobbys beschäftigen. Sehr schnell stieg dann auch die Zahl der Abonnenten. Ich bekam plötzlich Anrufe und Mails mit Fragen zum Keyboard.

Gleich zu Beginn meiner Pensionierung hatte ich zwei Keyboard-Wochenenden in einem örtlichen Hotel für 10 Teilnehmerinnen / Teilnehmer organisiert, die sofort ausgebucht waren.

Ich merkte sehr schnell, dass sich entgegen meiner bisherigen Auffassung doch sehr viele Menschen (insbesondere in meiner Altersklasse) mit dem Keyboard beschäftigen. Im folgenden Jahr (2019) wiederholte ich die beiden Keyboard-Wochenenden, ebenfalls mit vollem Erfolg.

Daraus wird deutlich, die Musik war (und ist) für mich immer die schönste Nebensache der Welt und während meiner beruflichen Tätigkeit ein willkommener Ausgleich. Musik als Hauptberuf stand für mich eigentlich nie zur Debatte.“

Online oder offline – sein Wissen ist gefragt

Aktuell plant Alois Müller schon seine nächsten Projekte. So sollen im November 2020 gleich drei Keyboard-Wochenenden starten, die erstmalig sogar über jeweils drei Tage (von Freitag bis Sonntag) gehen. „Ich bin sehr froh, denn die sind bereits alle ausgebucht. Allerdings musste ich die Teilnehmerzahl unter Beachtung der Corona-Regeln auf jeweils 8 beschränken.“

Aufgrund der andauernden Nachfrage hat er aber für Anfang 2021 schon weitere Wochenend-Seminare in der Planung. Seit April 2020 ist er zudem mit seinem „Keyboard-Coaching online“ aktiv, für das er seine technische Ausstattung mit entsprechendem Equipment, Kameras, Beleuchtung und einem Videomixer technisch aufgerüstet hat.

Ebenfalls neu ist eine Interview-Reihe „Hallo zusammen – sonntags um 7“, in der er sich mit Menschen aus der weiten Welt der Keyboards unterhält, ob Vertreter von Keyboard-Herstellern, Software-Anbieter oder Profi- und Hobby-Musikerinnen und Musiker. Jeden Sonntag um 7 Uhr morgens erscheint eine neue Folge dieser Reihe.

Alois Mueller Pa1000

Seine Keyboard-Seminare kann er auch unter Einhaltung der Corona-Regeln gut abhalten, allerdings ist er schon traurig, bestimmte Live-Treffen aktuell nicht besuchen zu können. „Es gibt schon einige Musikanten-Treffen (z.B. Tastenfestival in Herdecke, Musikertreffen in Erfurt u.a.), die aktuell nicht stattfinden. Der persönliche Kontakt mit den Musikantenfreunden fehlt mir schon.“

YouTube und die Online-Welt, das kann man daran deutlich erkennen, gehören seine Aufmerksamkeit. Deswegen betreffen ihn die Restriktionen der Corona-Pandemie auch nicht so sehr. „Da Live-Auftritte ohnehin nicht mehr im Vordergrund stehen, habe ich natürlich damit auch keine Probleme und mein musikalischer Schwerpunkt ist mein YouTube-Kanal geworden.“

Dafür hat ihm Corona auch zu einem seiner schönsten Musik-Momente verholfen: „Ich hatte bereits Anfang März einen ersten ehrenamtlichen Auftritt vor unserem örtlichen Seniorenheim. Zu diesem Zeitpunkt, durften die Senioren keinen Besuch empfangen und auch nicht das Seniorenheim verlassen. Es war ja seinerzeit eine völlig neue Situation für alle. Der erste Auftritt (dem noch einige weitere folgten) hat mich sehr berührt. Ich habe selten so viel Dankbarkeit für meine Musik erfahren, wie bei diesem Auftritt. Da hatte ich sogar feuchte Augen.“

Thematische Vielfalt

Das Hauptmerkmal seiner erfolgreichen Videos ist eine Fähigkeit, auch komplexe musikalische oder technische Sachverhalte so zu erklären, dass sie nahezu jeder nachvollziehen und umsetzen kann. Dabei erklärt er nicht nur die technischen Funktionen und Möglichkeiten eines Keyboards, sondern gibt auch Anregungen zu Spieltechniken. „Mir war und ist es wichtig, nicht nur einfach Musikstücke vorzutragen, sondern auch zu erklären, wie ich bei der Interpretation, Registrierung usw. vorgehe. Ein Musikantenfreund hat mich mal scherzhaft als „Erklär-Bär“ bezeichnet. Nach meinen Erfahrungen stoßen die Erklärungen von bestimmten technischen Funktionen der Keyboards auf großes Interesse (wer liest schon gerne Bedienungsanleitungen).

Inzwischen bekomme ich auf viele Mails mit Fragen zur Registrierung oder zur möglichen Interpretation von Musikstücken.“ Aus diesen Zusendungen ergeben sich dann auch oft die Ideen für seine nächsten Videos.

Eintauchen in Details

Damit er die verschiedenen Instrumente gut vorstellen kann, investiert Alois Müller viel Zeit in das Kennenlernen der Funktionen und Möglichkeiten. „Da ich ja seit gut zwei Jahren viel „Freizeit“ habe, verbringe ich täglich mehrere Stunden mit den Keyboards. Zunächst einmal halte ich es damit, wie wohl die meisten, … alles geht ohne Bedienungsanleitung, so ungefähr nach dem Motto „Versuch und Irrtum“. Irgendwann hilft dann doch nur der Blick in die Bedienungsanleitung oder in das Praxishandbuch. Zudem hat KORG ja auch einige tollte Produktvideos eingestellt, die viele Funktionen und Möglichkeiten erklären.

„Die Musik hat mir in meinem ganzen Leben oft viele Türen geöffnet.“

Ich surfe auch viel auf anderen YouTube-Kanälen zu Keyboards. Hier bekomme ich immer wieder neue Tipps und Hinweise von Musikantenfreunden, die schon lange auf KORG-Keyboards spielen.“

Perfekte Ergebnisse beim Dreh

Dank seines Video-Equipments kann Alois Müller seine Ideen mittlerweile sehr schnell in die Tat umsetzen. „Das geht mitunter relativ schnell. Ich habe ja alles vorbereitet: Die Kameras haben ihren festen Platz. Seit einigen Monaten nutze ich einen Video-Mixer, mit dem ich mehrere Kamera-Perspektiven und auch das Display des Keyboards direkt aufzeichnen kann.

Wenn eine Idee da ist und das fehlerfreie Einspielen des Musikstückes direkt funktioniert, dann kann so ein Video auch schon mal in einer halben Stunde fertig sein. Es gibt allerdings auch einmal die Momente (zum Glück nicht oft), wo ich mich bei einem Musikstück immer wieder verspiele. Das passiert sogar schon mal bei ganz einfachen Stücken. Dann werden die Finger plötzlich steif, ich fange an, nachzudenken und dann geht nichts mehr. Da hilft dann nur, Kamera abschalten und am nächsten Tag neu einsteigen.“

Alois Mueller Pa4X Musikant

Gerade wenn Alois Müller besonders komplexe Funktionen des Keyboards erklärt, nimmt er sich im Vorfeld natürlich die Zeit, um diese ausführlich auszuprobieren. Besonderes Augenmerk legt er dann darauf, dass sich alle Bearbeitungs- und Bedienschritte am Keyboard auch verständlich im Video darstellen lassen. In solchen Fällen arbeitet er mit einem Skript, um den Überblick zu behalten. „Unter Umständen muss ich sogar meinen Text wörtlich vorschreiben. Das ist allerdings die Ausnahme. Eigentlich versuche beim Video-Dreh immer frei zu sprechen.“

Sobald der Dreh abgeschlossen ist, erfolgt die Schlussbearbeitung im Video-Schnittprogramm (Final Cut), wo Alois Müller seinen Filmen den „letzten Schliff“ gibt, Outtakes rausschneidet und Titel einfügt.“

Apropos Outtakes

Viele Zuschauer lieben die kleinen Missgeschicke – neudeutsch Outtakes-, die beim Filmen passieren und auch Alois Müller passieren ab und an kleine Fehler: „Es kommt schon mal vor, dass ich ein Musikstück einfach nicht fehlerfrei hinkriege und mehrfach spielen muss. Ich bin dann beim vierten oder fünften Versuch und der läuft dann ganz gut. Aber kurz vor dem Schlussteil steht dann meine Frau ganz plötzlich hinter mir im Bild, um mir zu sagen, dass sie einkaufen fährt. Sie findet das immer lustig, ich nicht immer“, sagt Alois Müller mit einem Lächeln im Gesicht und ergänzt: „In einem Video singt mein Sohn einen Titel und wir hatten beide einen Lachflash. Wir haben ein paar Versuche gestartet und am Ende die Lacher im Film gelassen.“

Begeisterung für KORG

Mittlerweile sind immer häufiger KORG-Instrumente die „musikalischen Hauptdarsteller“ seiner Filme und seit gut einem Jahr hat er sich intensiv mit dem Pa1000 Musikant beschäftig. „Ich hatte vor vielen Jahren einmal ein Pa2X und auch einen Pa80 und kannte daher noch die Struktur der KORG-Keyboards, da kam mir der Pa1000 direkt vertraut vor. Schon nach wenigen Tagen war ich vom Pa1000 Musikant restlos begeistert, als ich entdeckt habe, welche Möglichkeiten der mir bietet. Da hat sich gegenüber den früheren Keyboard-Generationen unglaublich viel getan, was Sound und Möglichkeiten anging. Das gesamte Musikant-Konzept war für mich neu und es gefällt mir sehr gut. Die ganzen Styles und Sounds treffen genau meinen Musikgeschmack und das ist natürlich ein wichtiges Argument für den Pa1000 Musikant. Das ganze Instrument ist perfekt auf unseren musikalisch-regionalen Kosmos zugeschnitten. Der TC-Helicon Vocalist klingt einfach amtlich und mit dem Aftertouch bekomme ich wunderbare Ausdrucksmöglichkeiten in meinem Spiel. Und auch, wenn es vielleicht nur ein Detail ist, so mag ich das Klapp-Display, weil ich damit immer sehe, was gerade so passiert in der Musik. Live ist der MP3-Player/Recorder ebenfalls sehr, sehr hilfreich. Ich könnte jetzt noch einiges mehr aufzählen, was mich am Pa1000 Musikant begeistert.“

„Mit dem Einstieg in die Pensionierung begann für mich ein völlig anderes Leben, dass mich – überraschend und nicht geplant – in eine ganz andere/neue Welt geführt hat. Das hätte ich mir noch vor ganz wenigen Jahren nicht träumen lassen.“

Musikant im Einsatz

„In der Karnevalszeit hatte ich (noch vor Corona) einige Auftritte in größeren Karnevals-Sitzungen als Alleinunterhalter. Diese Veranstaltungen habe ich nur mit dem Pa1000 gespielt und mich dabei absolut wohl gefühlt. Ich konnte alle Musikrichtungen abdecken, schnell reagieren, vom Tusch bis zum Schunkelwalzer: Songbook und Set-Listen-Funktion sei Dank.“

Das „kleine“ Pa1000 ist mittlerweile zu Alois Müllers Reise-Keyboard geworden, das ihn im Urlaub begleitet. „Seit 30 Jahren mache ich in Grado/Italien Urlaub. Hier habe ich viele italienische Musiker kennengelernt, mit denen ich im Urlaub auch gemeinsam musiziere. Seit meiner Pensionierung bin ich mehrmals im Jahr in dort (inzwischen Dauercamper) und der Pa1000 ist es seit letztem Jahr dann auch. Die YouTube-User freuen sich immer über kleine Videos vom Dauercamping in Punta Spin mit dem Pa1000.“

Erweiterung im Instrumenten-Park

Seit Ende letzten Jahres hat Alois Müller seinen Instrumenten-Park um einen Pa4X Musikant mit 76 Tasten erweitert und er ist über den Zugang in seinem Musikzimmer begeistert: „Das ist für mich das absolute Spitzen-Keyboard. Hier stehen mir eine sehr gute Tastatur, viele Controller, Fader usw. zur Verfügung und entscheidend ist: Ich habe fantastische Sounds (Bläser, Orgel) zur Verfügung. Ich achte besonders darauf, beide Modelle (Pa4X und Pa1000) in den Videos darzustellen, weil sie mir so gut gefallen.“

Alois Mueller Pa4X Musikant

Vom Guten ausgehen

Da er den Klang seiner beiden KORG Instrumente so schätzt, nutzt er gerne deren Presets, die er dann an seine Bedürfnisse anpasst. „Die Grund-Sounds verändere ich so gut wie nie. Nach meinem Gefühl stellt mir das KORG-Keyboard so viele gute Sounds zur Verfügung, dass ich keine Veränderung vornehmen muss. Bei der Zusammenstellung der Registrierungen greife ich allerdings immer in die Master-Effekt-Abteilung und bearbeitete Hall, Delay und andere Effekte. Ebenso nutze ich auch gerne die Insert-Effekt-Funktion. Zurzeit bin ich ganz begeistert von dem Harmonie-Effekt „Auto-Split“. Hier werden ja bei mehrstimmigem Spiel die Sounds der PARTS (RIGHT1, 2 und 3) aufgeteilt.“

Schlanke Arrangements für mehr Klarheit

Wenn Alois Müller seine Registrierungen/Interpretationen von Musikstücken angeht, gilt für ihn immer die Devise: „Weniger ist mehr“. Deswegen schaltet er bei jedem Titel meist mehrere Begleitspuren des Styles stumm. „Das hat natürlich auch etwas mit meiner Spielweise (Einsatz der linken Hand) zu tun. Meist sind es die Begleitspuren ACC 4 und 5, die ich mute. Lieber spiele ich Einwürfe (rhythmische Begleitmuster oder kurze melodische Einwürfe) mit der linken Hand selbst. Das lässt die Begleitautomatik ja durchaus zu, da erst bei drei gleichzeitig gedrückten Tasten der Akkord wechselt.

Das „Tauschen“ der Sounds in den Styles ist ja sehr leicht und wird von mir häufig genutzt. Hin und wieder spiele ich insbesondere die Bass-Figur eines Styles neu ein.

Das Keyboard stellt mir mehrere hundert Styles zur Verfügung. Unvorstellbar, dass meine erste Heimorgel mal gerade 12 Rhythmen hatte. Damit habe ich damals alles gespielt.

Für mich liegt aber auch heute noch immer der Reiz darin, alle Interpretationen mit der „Werksausstattung“ des Keyboards hinzukriegen, also ohne weitere zusätzliche Style- oder Sound-Software (auch wenn das natürlich die Drittanbieter nicht so gerne hören).“

Der Stil entscheidet

Dennoch steht für ihn am Anfang eines Arrangements immer die Frage, was er spielen möchte. „Habe ich Lust auf einen James-Last-Titel im „Happy Sound“, auf etwas Ruhigeres von Bert Kaempfert oder aber auf Tanzmusik im Stil von „Captain Cook“. Diese Orchester haben ja jeweils ihren eigenen typischen Sound. Da ist die Auswahl des Styles und des Sounds nicht sonderlich schwierig.

Ich spiele aber auch gerne im Sound einer kleinen Jazz-Band oder eines Akustik-Gitarren-Ensembles. Hier versuche ich, möglichst die Spielweise dieser Formationen zu imitieren. Ganz wichtig ist es auch, sich mit der Spielweise/ -technik der einzelnen Instrumente auseinanderzusetzen. Wie klingt z.B. die Akustik-Gitarre, wie und in welcher Tonlage wird sie gespielt? Welchen Tonumfang hat eine Klarinette oder eine Trompete? Ich muss einen Trompeten-Sound auch so spielen, wie ein Trompeter bläst, also einstimmig und nicht im Stil eines Organisten als Blockharmonie.

„Die Musik ist die schönste Nebensache der Welt.“

Mit der 76er Tastatur des Pa4X habe ich durch großzügiges Splitten der Tastatur nahezu ein zweimanualiges Keyboard. Ich spiele z.B. auch bestimmte Teile eines Songs auf der linken Seite (trotz Akkorderkennung). Für meine Spielweise unverzichtbar ist die Funktion Bass-Inversion, mit der ich eine individuelle Bassfigur spielen kann. Nach meiner Meinung ist nur mit dieser Funktion eine harmonisch runde und vor allem korrekte Interpretation möglich.“

Trotz aller Technik …

… ist für Alois Müller noch immer eine Sache beim Musikmachen wichtig: „Üben, denn das bringt jeden Musiker nach vorne. Ich spiele seit meiner Pensionierung täglich mindestens 3 – 4 Stunden und auch schon mal mehr. Das hat mein Spiel deutlich verbessert. Genauso wie es andere Musiker getan haben. Ich habe vielen anderen Kreativen auf die Finger geschaut und sehr gut zugehört. Man kann vieles von guten Musikanten „stehlen“. Sei es ein besonderes Riff, eine besondere Spielweise /-technik (ich denke da z.B. an Floyd Cramer, Jimmy Smith, aber auch an Klaus Wunderlich und Franz Lambert.)

Gerade Plattformen wie YouTube sind hier eine nahezu unbegrenzte Fundgrube.“

Alois Mueller Bild

Wichtig ist ihm dabei immer die handwerkliche Umsetzung dieser musikalischen Vielfalt. „Es ist wichtig, sich mit möglichst allen oder zumindest vielen unterschiedlichen Musikrichtungen zu beschäftigen, angefangen bei der Klassik über Jazz, Standards, Latin bis hin zum Schlager. So kann man z.B. von Johann Sebastian Bach viel lernen: seine Harmonie-Durchgänge in den Titeln „Air“ und „Ave Maria“ findet man auch in „Let it be“ von den Beatles, „My special prayer“ von Percy Sledge und „A Whiter Shade of Pale“ von Procol Harum.“

Alois Müller spielt:

Pa4X MUSIKANTPa1000
Pa2X PROPa80

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