Beim Musikhören, Mixen, Aufnehmen sind wir geradezu süchtig danach: Wir wollen das „Wow!“ in der Musik. Das immersive Erlebnis, welches uns ganz und gar in den Sound eintauchen lässt. Eins mit den Bässen werden, die Beats spüren und die Hooks feiern – vor allem lieben wir es, wenn die Musik laut, der Sound fett ist.
Zu dumm, dass dieser Mix auch schädlich für das Gehör sein kann. Damit sollte man wirklich vorsichtig umgehen. Aber mal ehrlich: Wem gelingt es schon, Sound-Enthusiasmus und Vernunft unter einen Hut zu bringen? Genau an diesem Punkt setzt der NC-Q1 als „smarter“ DJ-Kopfhörer an. Außer für guten Sound sorgt das Gerät für die Sicherheit beim Hören. Wir genießen!
Der NC-Q1 ist nicht nur ein smartes Gadget, sondern er hat auch einige neuartige und clevere Monitor-Funktionen. Aber es gibt noch andere Eigenschaften, die den KORG NC-Q1 von herkömmlichen DJ-Headphones unterschieden. Umfänglich deutlich wird das, wenn man neben dem maximalen Musikgenuss eben auch Gehörschutz will. Das Thema mag für viele – boaah! – langweilig sein, nichtsdestotrotz ist es wichtig.
Ursache und Wirkung
Es ist kein Geheimnis, dass viele Musikschaffende unter Tinnitus leiden – nicht selten sind DJs davon betroffen, die nun mal in extrem lauter Umgebung arbeiten.
Herkömmliche DJ-Kopfhörer haben zwar eine isolierende Wirkung, erzeugen aber aufgrund ihres Bass-betonenden Frequenzprofils bei gehobener Lautstärke einen Schalldruck, der auf Dauer nicht gesund ist.
Was ist das Problem? Beim Mixen bekommt das freie Ohr die volle Ladung aus der akustischen Umgebung – ein Mix aus PA, Monitoren und Publikum. Wer bei dieser Packung Lärm mixen möchte, gibt sich dann unter der Ohrmuschel erst das richtige Brett. Schließlich will man beim Cuen ja die Beats ganz klar hören. Und wohl niemand würde sich freiwillig gegenseitig so anbrüllen, wie es beim Gespräch im Club völlig normal ist.
Die Lösung wäre ein Noise-Cancelling-Kopfhörer mit einem für DJs geeignetem Transparenz-Modus – so könnte man auch schon den KORG NC-Q1 in kurzen Worten beschreiben. Oder anders: Ein Kopfhörer, der perfekten Sound mit Gehörschutz und smarten Live-Performance-Features kombiniert.
Mit diesen Eigenschaften ist der NC-Q1 nicht allein für DJs konzipiert. Es gibt viele andere Situationen, in welchen man von den smarten Eigenschaften des KORG NC-Q1 profitieren kann – so z.B. bei einer lauten Bandprobe und nicht zuletzt beim ungestörten Musikhören unterwegs.
Was ist smartes Hören?
Das Wichtigste beim Musikmachen? Zuhören natürlich! Die meisten aber denken dabei spontan an das gegenseitige Zuhören beim Musikmachen – und vergessen dabei, dass das Gehör selbst hier das wichtigste Element ist.
Unser Ohr – ein Wunder der Natur – ist ein sensibles Organ, das in der Lage ist, feinste Nuancen in Lautstärke und Klangfarbe zu unterscheiden. Krass laute Signale mag unser Ohr eigentlich weniger, es kann sich aber dynamisch auf verschiedene Situationen einstellen. Genau da liegt das Problem – und zugleich der Sinn eines smarten Kopfhörers wie dem KORG NC-Q1.
Wenn man über längere Zeit laut hört, dann ermüdet das Gehör relativ schnell. In unserer Wahrnehmung verlieren Bässe an Kontur, Mitten und Höhen klingen matt – der ganze Mix wirkt irgendwie farblos und flach. Intuitiv erhöht man nun die Lautstärke, um das schöne Hörerlebnis wieder herzustellen.
In lauten Umgebungen intensiviert sich dieses Verhalten sogar. Intuitiv wirkt man störenden Geräuschen von außen mit erhöhter Lautstärke entgegen. Ein Kreislauf, bei dem es ganz klar einen Verlierer gibt: Das Gehör.
NC-Q1 – mehr als Noise-Cancelling
Daher gilt: Wer smart hört, bevorzugt niedrige Lautstärken. Gute Schallisolierung und Noise Cancelling sind der Schlüssel dazu. Das trifft nicht allein für das Musikhören in extrem lauter Umgebung zu, sondern sogar schon unterwegs in der Bahn, im Auto, im Flugzeug. Wer Noise Cancelling Kopfhörer nutzt, macht unmittelbar die Erfahrung, dass das Musikhören mehr entspannt als mit einem herkömmlichen – womöglich offenen – Kopfhörer-System.
Der NC-Q1 leistet sogar noch mehr. Eine Reihe ganz und gar neuartiger Funktionen machen diesen DJ-Kopfhörer so smart.
Musik hören mit dem KORG NC-Q1
Zunächst einmal ist der KORG NC-Q1 ein ganz normaler Kopfhörer, den man kabelgebunden – also passiv – nutzt. Die aktiven Prozesse wie Noise Cancelling & Bluetooth benötigen Strom, den der eingebaute Akku liefert. Er wird über das mitgelieferte Micro-USB-Kabel geladen und gewährleistet stundenlangen Musikgenuss. Wenn man den Kopfhörer einschaltet, informiert die Menü-Ansage über den Ladestatus des Akkus.
Der Kopfhörer klingt bereits im passiven Betrieb sehr gut, auch die Dämpfung von Außengeräuschen meistert das geschlossene System bereits. Als Monitor bei lauten Bandproben beispielsweise kann man jetzt schon von der schallschützenden Wirkung des KORG NC-Q1 profitieren.
Den positiven Effekt kann man aber noch steigern, sobald man das aktive Noise Cancelling einschaltet. Denn jetzt spürt man gleich, dass man die Abhörlautstärke sogar noch etwas absenken kann. Für den Anfang muss man sich daran ein wenig gewöhnen, denn die starke akustische Isolation im Noise Cancelling-Mode fühlt man auch.
Smarte Funktionen
Bei dem Begriff denkt man natürlich gleich an die Verwendung am Smartphone. Tatsächlich macht sich der KORG NC-Q1 dabei wirklich gut und ist als Kopfhörer für unterwegs ein echter Tipp. Den Transparenz-Modus des NC-Q1 findet man nicht nur als DJ super.
Transparenz-Modus: Standard bei Noise-Cancelling-Systemen – und das beherrscht der KORG NC-Q1 par excellence. Es genügt ein leichtes Antippen der rechten Ohrmuschel, die mit einem Touch Sensor ausgestattet ist. Durch erneutes Berühren kann man wählen, ob die Außenumgebung in der linken, der rechten oder in beiden Ohrmuscheln zu hören sein soll.
360° Transparenz: Der komplette Transparenz-Modus – in diesem Moment ist die Musikwiedergabe unterdrückt – ist verblüffend, fast schon etwas spooky. So gut übertragen die in den Hörmuscheln verbauten Mikrofone auch die räumliche Ortung. Man hat kaum noch das Gefühl, dass man eigentlich gerade einen Kopfhörer auf den Ohren hat.
Transparenz und Klang: Das prickelnde Glas Mineralwasser vor mir auf dem Tisch kann ich im kompletten Transparanz-Modus inklusive akustischer Lokalisierung klar und deutlich hören. Wer sich indes in lauter Umgebung befindet, möchte vielleicht die Bässe im Atmo-Sound absenken. Für solche Zwecke gibt es verschiedene EQ-Settings.
Transparenz und Lautstärke: Super praktisch in lauten Umgebungen: Man kann mithilfe der Tipptaster die Empfindlichkeit der eingebauten Mikrofone trimmen. Damit wird das Noise Cancelling auf laute Umgebungen justiert.
Telefonieren mit dem NC-Q1: Selbstverständlich ist es auch möglich, mit dem NC-Q1 zu telefonieren. Dazu unterstützt der Kopfhörer zwei Profile:
- HSP (Headset Profile): Anrufe tätigen
- HFP (Hands Free Profile): Anrufe tätigen und annehmen
App-Steuerung: Kopfhörer auf, Kopfhörer ab – dabei schaltet der KORG NC-Q1 die Musikwiedergabe automatisch ein bzw. aus. Setzt man den Kopfhörer etwas später wieder auf, startet der Track genau an der Stelle, an welcher man den Kopfhörer abgesetzt hatte. Zunächst vielleicht verwirrend und nicht in jeder Situation optimal, aber im Ganzen ist diese Funktion doch ganz schön praktisch und funktioniert bei Musik-und Video-Apps gleichermaßen. Ansonsten kann man zum nächsten Track skippen oder die Lautstärke mit den Bedienelementen am Kopfhörer steuern.
NC-Q1 als Monitor
Der KORG NC-Q1 ist viel mehr als smarter DJ-Lifestyle, denn er ist für Musiker*innen ein nützliches Tool bei der täglichen Arbeit. Er leistet sehr gute Dienste als Monitor, wenn man ihn als herkömmlichen, kabelgebunden Kopfhörer nutzt. Da der Kopfhörer gut abdichtet, ist er im Aufnahmeraum ein zuverlässiger Monitor – egal, ob beim Vocal- oder Band-Recording.
Seine Eigenschaften als geschlossenes System gereichen dem NC-Q1 auch bei lauten Bandproben zum Vorteil. Wer ein Personal-Monitor-System oder die innovativen Monitor-Mix-Funktionen der neuen KORG MW-Mischpulte nutzt, schützt mit dem KORG NC-Q1 seine Ohren gegen hohe Schallpegel kann den Bandsound in kontrollierter Lautstärke genießen.
Das ist ein riesiger Vorteil für alle, die gerne beim Proben ihren Sound physisch erleben – sprich: laut spielen wollen. Das ist ohne Frage eine wichtige und schöne Erfahrung, aber warum soll man sich auf Dauer die Ohren damit kaputt machen? Gerade in kleineren Proberäumen entstehen durch Drums und fette Gitarren- und Bass-Amps Pegel, die auf Dauer gesundheitsschädlich sind. Selbst als Hörschutzmaßnahme – sogar ohne Noise Cancelling – macht der NC-Q1 dann einen guten Job.
NC-Q1 als DJ-Kopfhörer
Was man beim NC-Q1 gleich vermisst, das sind die Gelenke an den Ohrmuscheln. Man kann die Ohrmuscheln zwar nach vorn oder nach hinten klappen, kippen oder schwenken lassen sie sich aber nicht. Darauf kann man dank des hochwertigen Transparenz-Modus gerne verzichten. Die eingebauten Mikrofone, die normalerweise für das gegenphasige Auslöschen der Außengeräusche genutzt werden, lassen sich auf die Lautsprecher schalten.
Transparenz-Modus können mehr oder weniger alle Noise-Cancelling-Kopfhörer. Allerdings mit dem Unterschied, dass immer beide Ohrmuscheln gleichzeitig auf Transparenz geschaltet werden. Der KORG NC-Q1 kann das auch – aber: Man kann auch nur eine Ohrmuschel nach draußen lauschen lassen. So hört man weiter den Sound aus dem Cue-Channel und kann in den gerade laut spielenden Track hinein hören. Bei kontrollierter Lautstärke versteht sich, denn das „Transparenzohr“ ist ja weiterhin unter dem Kopfhörer gegen den lauten Sound von außen geschützt.
Generell klingt der Transparenz-Modus des KORG NC-Q1 verblüffend authentisch. Der Sound-Prozessor arbeitet sehr schnell, sodass man kaum eine Verzögerung wahrnimmt. Die Rundum-Schallortung funktioniert sogar so gut, dass man spontan nicht das Gefühl hat, einen geschlossenen Kopfhörer auf den Ohren zu haben.
Aber es gibt noch einen Punkt, der den KORG NC-Q1 von herkömmlichen Noise-Cancelling-Kopfhörern unterscheidet. Die Mikrofone lassen sich bei Bedarf auf hohe Schallpegel umschalten und auf laute Umgebungen anpassen. Die meisten herkömmlichen Noise-Cancelling-Kopfhörer haben damit Probleme und verzerren selbst bei höherer Wiedergabelautstärke. Der NC-Q1 wird damit ohne Probleme fertig.
KORG NC-Q1 – der Headphone für alle Lebenslagen?
Ein weiter Begriff – und den NC-Q1 als Universal-Kopfhörer zu bezeichnen, wäre sicher falsch. Zu speziell sind seine Eigenschaften. Aber gerade die machen ihn zur perfekten Lösung für Musikschaffende. Smartes Noise-Cancelling mit flexiblem Transparenz-Modus machen den NC-Q1 zu einem smarten Werkzeug für DJs, die auch den geschmackvoll Bass-betonten Sound mit seinen präsenten Mitten zu schätzen wissen. Wer Beats mixt, kann sich auf den NC-Q1 verlassen.
Mit solchen Klangeigenschaften eignet sich der NC-Q1 weniger für Feinheiten bei Mix und Mastering im Recording-Studio. Ganz sicher aber ist er für Musiker*innen beim Einspielen und Einsingen sowie bei lauten Bandproben ein zuverlässiger Monitor.
Ansonsten bringt der NC-Q1 alles mit, was man von einem Kopfhörer erwartet: Toller Sound und coole Features wie Bluetooth und Smartphone-Steuerung. Wer gerne unterwegs druckvollen Sound genießt, wird das Noise Cancelling dieses smarten Kopfhörers zu schätzen wissen.