KORG Liano – Überall Piano spielen und üben
Ob beim Lagerfeuer am Strand oder der Jam-Session am Späti um die Ecke: Mit der Klampfe ist das kein Problem, aber mit einem E-Piano? Dank kleinen Battery-powered Verstärkern und einem microKORG ist man schon mal flexibler – aber Piano-Feeling? Das KORG Liano passt da perfekt ins Bild. Denn es ist das ultimative Piano to go: Extrem leicht und kompakt, 88 Tasten, super-einfache Integration von Mobilgeräten über USB. Vor allem aber: guter Sound.
Das KORG Liano gehört zur Kategorie „Portable Piano“, wobei portable hier kein leeres Versprechen ist. Mit gerade einmal 6 kg Gewicht ist es tatsächlich sehr leicht zu transportieren – ein wichtiger Faktor für alle, die nicht immer ein Auto nutzen (wollen), um zur Probe oder zum Gig zu fahren.
Form-Faktor
Das geringe Gewicht des KORG Liano ist nicht der einzige Faktor, es ist auch noch sehr kompakt designt. Man kann es sprichwörtlich unter den Arm klemmen und ab auf die Bühne damit.
Praktisch allerdings ist es auch daheim, wenn man eigentlich keinen Platz für ein Instrument hat. So ist das KORG Liano leicht auf- und abzubauen und im Handumdrehen im Schrank verstaut, wenn es mal nicht gebraucht wird.
Klavier üben mit LS-Tastatur?
Ebenso ist das KORG Liano eine gute Lösung, um auch im Urlaub Klavier üben zu können. Eine kleine Einschränkung dabei ist eventuell die leichtgängige LS-Tastatur, die deutlich leichter spielbar ist als die Tastatur eines akustischen Klaviers, da auf eine Hammermechanik verzichtet wird.
Aber beim KORG Liano geht’s primär um Mobilität und die dafür notwendige Gewichtsersparnis, denn Hammergewichte herkömmlicher Digitalpiano-Klaviaturen machen ein E-Piano eben auch sehr schwer – ganz egal, wie kompakt es gebaut ist.
Mit seinen LS-Piano-Tasten vermittelt das KORG Liano auf jeden Fall Piano-Feeling und ist zum Klavierüben deutlich besser geeignet als herkömmliche Keyboard-Tasten. Das KORG Liano spielt sich angenehm leicht – insofern unbedingt ein Tipp auch für Einsteiger, die es gar nicht gewohnt sind, auf schweren Piano-Tasten zu spielen.
Mit dem KORG Liano unterwegs
Das geringe Gewicht ist natürlich super, allerdings sollte man gerade beim Transport auch auf einen entsprechenden Schutz des Instruments achten. KORG empfiehlt dafür das Soft-Case SC-B2N von SEQUENZ.
Sehr praktisch: Das Gigbag ist sehr leicht und bietet außerdem noch eine aufgesetzte Tasche für Zubehör. Darin ist auch noch Platz für ein iPad, USB-Zubehör, Akkus und einen kleinen MIDI-Controller wie z.B. den nanoKEY Studio.
Der Sound: fett!
Das vermutet man angesichts der knappen Baugröße eigentlich nicht, denn große und schwere Lautsprecher können beim Liano kaum eingebaut sein. Das Bassreflex-System lässt aber ein Klangvolumen entstehen, das den Sounds ein angenehmes Fundament liefert.
Der Leistungsbereich des Lautsprechersystems ist auf das Spielen bei Zimmerlautstärke dimensioniert, aber auch für eine Unplugged-Probe daheim mit der Band oder auch mal draußen im Park sind genug Reserven da.
Da die Lautsprecher links und rechts aus dem Gehäuse nach oben abstrahlen, bekommt man beim Spielen einen direkten Sound mit einer breiten Stereo-Wirkung. Gerade auch die stereo gesampelten Flügel-Sounds profitieren davon.
Acht Sounds
Den Spielgenuss ermöglichen acht hochwertige Klänge aus der KORG Sound-Library. Hinter der einfachen Bezeichnung PIANO 1 steht das Italian Grand – brillante Attacks, transparenter und tragender Ausklang, ausdrucksstark im Anschlag. Dieser Flügelklang macht Spaß! Als Variation macht das PIANO 2 nicht ganz so viel Furore, aber es lässt sich gut als Ballad Piano spielen.
Das E-PIANO 1 profitiert ebenfalls vom Speaker-System des KORG Liano, denn so fett im Sound möchte man ein Vintage Stage Piano hören. Es besitzt eine dezente Spur Effekt und bringt den souligen Vibe der 60er mit. Das E-PIANO 2 katapultiert uns dann in die poppigen 80er: Ein FM-Digi-Piano mit kristallklarem, schwingendem Timbre.
HARPSICHORD – eigentlich ja für klassische Musik gedacht, aber der barocke Sound wurde auch in der Pop-Musik der 60er gerne eingesetzt.
Wer kennt das nicht: Obwohl man in der Band ausdrücklich für den Piano-Part zuständig ist, heißt es bei der Band-Probe plötzlich: „Probier doch in der Strophe zur Abwechslung mal eine Orgel!“ Gerne doch! Was darf’s denn sein – Kirchenorgel oder lieber Rock-Orgel?
Mit den Presets PIPE ORGAN und E.ORGAN ist man auch für solche Späße gut gerüstet. Außerdem haben wir mit dem KORG Liano dann sogar noch ein STRINGS Pad für den Refrain – insofern also alles, um kleine Gigs über die Bühne zu bringen.
In Sachen Sound hat das KORG E-Piano dann noch ein echtes Special am Start: Der Anschluss von Mobilgeräten über USB.
KORG Liano & Computer, Tablet, Smartphone
Der Begriff Mobile-Piano trifft auch hier zu 100% zu. Denn das KORG Liano lässt sich einfach und flexibel mit Mobilgeräten und auch Musikcomputern verbinden. Ein simples USB-Kabel (Typ A → Typ B) reicht, und der Rechner ist mit dem Audio- und MIDI-System des KORG Liano verbunden. Es gibt jedoch ein paar Details, die man je nach Mobilgerät und Betriebssystem beachten sollte:
USB-MIDI-Treiber für Windows!
Für Microsoft Windows (ab Win10) muss auf dem Rechner eine Treiber-Software installiert werden. KORG bietet diese auf der Download-Website an – dort findet man übrigens auch die Bedienungsanleitung, wo alle notwendigen Funktionen beschrieben sind.
Für den Anschluss an Apple MacOS-Geräte wird kein Treiber benötigt. Einfach per USB anschließen und dann ist das Liano am Mac betriebsbereit. Nur noch ein paar MIDI-Settings (s.u.) und schon kann’s losgehen.
HINWEIS
| Generell ist für den Anschluss an Mobilgeräte ein OTG-Adapter (on the go) notwendig, bei iOS-Geräten nennt sich das: Apple Camera Connection Kit. |
Klavier lernen und üben mit der Skoove-App
Eine tolle Möglichkeit für alle, die keine Zeit für regelmäßigen Klavierunterricht haben: Eine Piano-App mit Lerninhalten. Dem KORG Liano legt KORG ein 3-Monate-Abo der Online-Klavierschule Skoove bei. Ganz einfach loslegen und Klavier lernen, wann und wo auch immer man dafür Zeit hat – ein so leicht transportables E-Piano wie dem KORG Liano ist dafür ideal.
Das Gute daran ist der moderne USB-Audio/MIDI-Anschluss, der die Verbindung mit Computer, Tablet und Smartphone super einfach macht. Skoove gibt es als App für Android- und iOS-Geräte, aber auch als Website-gestützte Anwendung – man hat also die freie Wahl.
Da Skoove per MIDI und Audio mit dem KORG Liano kommuniziert, kann der virtuelle Klavierlehrer „zuhören“ und die Übungen überprüfen, während die Klangbeispiele und Begleitungen aus der Skoove-App zum Mitspielen über die Lautsprecher bzw. den Kopfhörer-Anschluss des KORG Liano abgespielt werden.
USB-Audio/MIDI & KORG Apps
Mit iPad oder Computer kann das KORG Liano noch viel mehr Potenzial entfalten. Mit einer Musik-App wie KORG Module oder KORG Gadget hat man ein komplettes Keyboard-Studio am Start, um Musik aufzunehmen, Beats zu produzieren und mit Tausenden von Sounds zu experimentieren. Dafür bietet KORG gleich eine ganze Reihe hochwertiger Synthesizer-Apps an – iM1, iOdyssey, iPolysix, iWavestation oder iElectribe.
Am besten wird’s natürlich, wenn alle diese tollen Sounds im Konzert spielen – und das geht mit KORG Gadget.
Tutorial: KORG Liano & MIDI
MIDI bedeutet „Musical Instrument Digital Interface“ – eine digitale Schnittstelle, die dazu dient, Musikinstrumente miteinander zu verbinden. So kann man z.B. das KORG Liano mit Musikprogrammen wie KORG Gadget (s.u.) kombinieren, um selber mit dem Liano im Computer/iPad Musik einzuspielen.
KORG Liano mit Sequenzer-Software verbinden
Die MIDI-Verbindung zwischen Liano und Computer wird mit einem USB-Kabel hergestellt. Damit aber das Liano mit der Software kommunizieren kann, muss es in den MIDI- bzw. Controller-Settings des jeweiligen Musikprogramms angemeldet werden. Im Prinzip ist das mit wenigen Klicks erledigt, aber jede Software verwaltet MIDI-Geräte auf ihre Weise. Hier als Beispiel das Liano mit KORG Gadget.
KORG Liano mit Mobilgeräten verbinden
Bei Mobilgeräten ist die Audio/MIDI-Verbindung zu den Apps viel einfacher als beim Computer. In den meisten Fällen ist hier Plug&Play angesagt. Aber es gibt auch hier ein paar wichtige Details. Das KORG Liano lässt sich nicht mit allen Mobilgeräten direkt verbinden, da ein Adapter benötigt wird. Bei iOS heißt dieser Apple Camera Connection Kit, bei Android ist es der OTG-Adapter.
KORG Liano richtig konfigurieren: MIDI-Local
Sobald externe Klangerzeuger über das iPad integriert werden, kann die MIDI-Local-Funktion hilfreich sein. Für Anfänger ist das oft verwirrend: Die USB-Audio/MIDI macht die Integration des iPad zwar sehr einfach, jedoch haben wir es in diesem Moment mit zwei separaten Klangquellen zu tun. Beim Spielen hört man immer zwei Sounds – den gerade eingestellten Klang des KORG Liano und dazu die im iPad aktivierte App.
Das ist prima, sofern man tatsächlich Klänge miteinander mischen möchte. Zusammen mit einem Layer aus KORG Module klingt das schon richtig professionell – wie eine Workstation von KORG.
Die Möglichkeiten der iOS Apps sind aber noch vielfältiger – und das verlangt nach einer differenzierten Kombination von KORG Liano und iPad. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Tastatur von der internen Klangerzeugung getrennt wird. Wir schalten sie also auf „Local Off“. Die Verbindung zur Klangerzeugung im KORG Liano wird dann per Sequenzer-Software oder Apps wiederhergestellt – hier am Beispiel mit KORG Gadget.
Local Off einstellen
Wie alle optionalen Funktionen des Liano wird auch die Local-Funktion über eine Tastenkombination ein- bzw. ausgeschaltet. Man hält dazu die beiden Taster REVERB und METRONOME gedrückt und drückt dazu eine der Tasten auf der Klaviatur.
KORG Liano und KORG Gadget
KORG Gadget ist eine super Lösung, um mit Beats zu jammen. Dazu bietet KORG Gadget viele clevere Klangerzeuger (Gadgets genannt) wie Drumcomputer, Bassline Synthesizer und Effekte. Es ist wirklich sehr einfach, um damit selber kreativ zu werden.
Um MIDI-Instrumente wie das KORG Liano in den Sequenzer zu integrieren, gibt es das Gadget „Taipei“ – ein MIDI-Controller mit cleveren Funktionen wie z.B. einem Arpeggiator und einem MIDI-LFO.
In Taipei muss lediglich als Ziel das KORG Liano eingestellt werden, so werden die von der Tastatur empfangenen MIDI-Noten an die Klangerzeugung des Liano zurückgesendet – und schon hören wir wieder den Klavierklang vom KORG Liano.
Natürlich kann man auch die anderen Klangerzeuger in KORG Gadget über die Tastatur des KORG Liano spielen – man aktiviert einfach den MIDI-Button des jeweiligen Kanals. Hier wird deutlich, warum die Local-Off-Einstellung so wichtig ist: Beim Einspielen eines Drumgrooves oder einer Bassline möchte man kaum parallel den Klavierklang hören.
KORG Liano: Mobil Piano spielen
Das KORG Liano macht den Einstieg leicht – ganz einfach aus dem Grund, dass man damit überall und immer spielen und üben kann. Denn gerade am Anfang ist es wichtig, täglich zu üben. Das KORG Liano ist mit wenigen Handgriffen spielbereit, dank Batterien auch dann, wenn mal keine Steckdose in der Nähe ist.
Das KORG Liano ist außerdem ein Tipp auch für Profis, die ein flexibles E-Piano brauchen, um überall (mit-)spielen zu können. Es ist optimal als Zweitinstrument für den mobilen Einsatz. Dabei sind die eingebauten Sounds schon eine sehr gute Basis. Nutzt man darüber hinaus die Möglichkeiten der USB-Audio/MIDI-Option aus, dann kann das KORG Liano sein Potenzial als professionelles Stagepiano entfalten.
Zusammen mit dem iPad und den Musik-Apps von KORG ist das KORG Liano ein absolut mobiles Keyboard-Set mit fantastischen Sound-Möglichkeiten.